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Wissen

OECD AI-WIPS-Konferenz 2023: Die sich verändernde Landschaft der KI gemeinsam gestalten

Veröffentlicht am 27. Mär 2023

Die Eröffnung der 3. AI-WIPS-Konferenz stand im Zeichen des Weckrufs durch ChatGPT. Die Teilnehmer*innen waren sich einig: Das Tool lenkt die Aufmerksamkeit genau auf die KI-Potenziale und Herausforderungen, die das OECD-Programm seit drei Jahren intensiv analysiert.  

Die Welt befindet sich mitten in der digitalen Transformation, einer Transformation, die jeden Menschen unmittelbar betrifft: im Alltag, zu Hause und eben auch im Beruf. Die Bundesregierung fördert dabei das Verständnis für das Vertrauen in und die Akzeptanz von KI und entwickelt eine auf den Menschen ausgerichtete Digitalpolitik für eine sich rasch verändernde Arbeitswelt. Die Begeisterung – aber auch Aufregung – rund um das KI-basierte Sprachmodell ChatGTP zeigte in den letzten Monaten eindrucksvoll, dass dieser Ansatz richtig ist. Die Potenziale und Herausforderungen von KI sollten möglichst breit diskutiert werden, wobei diese Diskussion durch Daten und Fakten gestützt sein muss. Die Verständigung darüber, wie KI in Zukunft unsere Arbeitsplätze prägen soll, benötigt eine gute evidenzbasierte Grundlage.

An dieser Grundlage arbeitet seit drei Jahren das von der OECD durchgeführte und vom KI-Observatorium des Bundesarbeitsministeriums unterstützte Programm "Artificial Intelligence in Work, Innovation, Productivity and Skills" (AI-WIPS). Die neuesten Erkenntnisse wurden im Rahmen der dritten internationalen Konferenz ab dem 27. März 2023 virtuell präsentiert.

Die Konferenz bringt führende Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Technik und Zivilgesellschaft zusammen, um die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf Beschäftigung, Qualifikation, Produktivität und Innovation zu diskutieren und daraus politische Handlungsbedarfe abzuleiten.

Zentrale Themen der diesjährigen Konferenz waren unter anderem die Herausforderungen, die neue Tools wie ChatGPT mit sich bringen, die Auswirkungen des Einsatzes von KI am Arbeitsplatz und auf Bildung, die Potenziale von KI im Kontext des Fachkräftemangels sowie Ansätze für KI-Governance.

Nermin Fazlic, der vertretungsweise mit den Aufgaben der Staatssekretärin Frau Lilian Tschan im Bundesarbeitsministerium betraut ist, eröffnete die Konferenz zusammen mit OECD-Vize-Generalsekretär Ulrik Vestergaard Knudsen mit einer Rede über die notwendige gesellschaftliche Debatte, die die Verwendung von KI-Tools – wie ChatGPT – mit sich bringt. Fazlic betonte die Aufgabe der Politik, hier entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Einfluss von KI auf Gesellschaft und Arbeitswelt positiv zu gestalten. Zudem hob er die Rolle des Erfolgsprojekts AI-WIPS hervor, welches weltweit Impulse zum verantwortungsvollen Umgang mit KI setze und schon jetzt erheblichen Einfluss auf die entsprechenden Rahmenbedingungen – national wie international – genommen habe.

Mitarbeiter*innen der Abteilung Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft waren bei Vorträgen und Paneldiskussionen auf der Konferenz ebenfalls vertreten. Der Leiter des Teams Strategische Vorausschau und Analyse, Michael Schönstein, beteiligte sich an der Paneldiskussion zum Thema Auswirkungen von KI auf den Arbeitsmarkt sowie an der Diskussionsrunde zur Zukunft von KI-Technologien. Zudem hielt Research Fellow Mareike Winkler einen Vortrag zum Einsatz von KI in der öffentlichen Arbeitsverwaltung.

Gleich am Eröffnungstag wurden die neuesten und zentralen Erkenntnisse zweier Berichte zu den Auswirkungen von KI auf den Arbeitsplatz aus Sicht von Arbeitnehmenden und Arbeitgeber*innen aus Deutschland und weiteren sieben Ländern präsentiert. Die aktuellen Zahlen aus fast 100 Fallstudien und die mehr als 7.000 Interviews deuten u.a. auf eine Verbesserung der wahrgenommenen Arbeitsbedingungen und Arbeitssicherheit, sowie eine gesteigerte Produktivität jedoch auch auf eine möglicherweise höhere Arbeitsintensität hin. Generell zogen Arbeitnehmer*innen wie auch Arbeitgeber*innen ein positives Fazit bezüglich der Unterstützung durch KI am Arbeitsplatz.

Alle Aufzeichnungen der einzelnen Sessions der Konferenz können auf der Veranstaltungsseite der OECD angesehen werden.