Wechselbühne
KI – diese zwei Buchstaben rufen quer durch die Gesellschaft eine Fülle von Assoziationen hervor. Vorstellungen einer Zukunft, in der viele Probleme von heute durch technologische Entwicklungen gelöst sein werden, genauso wie Ängste vor ebendiesen Entwicklungen. Eines ist dabei sicher: Künstliche Intelligenz ist für jeden und jede Einzelne von großer Bedeutung, ob im Arbeits- und Wirtschaftsleben, in der Wissenschaft oder für unser soziales Gefüge. Deshalb ist es so wichtig, Antworten auf die vielen Fragen zu finden, Zusammenhänge herzustellen und in den Diskurs zu kommen. Daran arbeitet das Observatorium Künstliche Intelligenz in Arbeit und Gesellschaft – kurz: KI-Observatorium – mit wissenschaftlichem Ansatz.
Orte und Partner-Institutionen des KI-Observatoriums
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Befähigung von Unternehmen und Beschäftigten zur KI-Nutzung (KI-Studios)
Wer: Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO (Stuttgart), Universität Stuttgart
Was: Das Projekt KI-Studios zielt darauf ab, Unternehmen, Beschäftigte und ihre Interessenvertretungen deutschlandweit und branchenübergreifend zum Einsatz, aber auch zur Mitgestaltung von KI-Anwendungen in der betrieblichen Praxis zu befähigen. Das Projekt nutzt eigens entwickelte interaktive Demonstratoren und bietet niedrigschwellige Angebote.
EExperimentelle Studien zu KI in Unternehmen (ai:conomics)
Wer: Universität Maastricht und in Phase 1 das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung IAB (Nürnberg) und zukunft zwei (Berlin)
Was: In Zusammenarbeit mit Großunternehmen untersucht das Forschungsprojekt Erfolgsfaktoren für die Wirksamkeit von KI im konkreten Arbeitsalltag. Im Fokus stehen dabei die Auswirkungen des KI-Einsatzes auf Unternehmensziele, wie Produktivitätssteigerungen, und auf die Arbeitssituation und Anforderungen für Beschäftigte. Zudem erforscht das Projekt die Beschäftigungs- und Lohnentwicklung auf dem Arbeitsmarkt mit Blick auf die Einsatzpotentiale von KI.
FFachdialogreihe Mensch-Technik-Interaktion (MTI-Reihe)
Wer: Institut für Innovation und Technik iit (Berlin)
Was: Die menschenzentrierte Entwicklung und Gestaltung von KI ist Kernaufgabe des KI-Observatoriums. Was menschenzentrierte KI konkret heißt und wie sie umgesetzt werden kann, wurde in sechs Workshops mit über 80 Expert*innen erarbeitet.
GGenerative KI: Produktivität und Ungleichheit (GENKIA)
Wer: Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft HIIG (Berlin), Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung WZB
Was: Das Forschungsprojekt untersucht den Einsatz von generativer KI in verschiedenen Unternehmensbereichen und damit verbundene Veränderungen der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und der Arbeitsorganisation. Schwerpunkte sind die Produktivität des KI-Einsatzes sowie resultierende Veränderungen von Ungleichheit im Betrieb, auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft.
IInternationale Partner*innen
Wer: OECD (Programm AI in Work, Innovation, Productivity and Skills, OECD AI-WIPS), Global Partnership on AI (GPAI), Universität Maastricht (Projekt ai:conomics)
Was: Die digitale Transformation durch den Einsatz von KI macht an Grenzen nicht halt. Um den verantwortungsvollen KI-Einsatz auf Grundlage der Menschenrechte weltweit zu fördern, ist der Austausch und die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene unerlässlich.
Zu den Projekten:
Zu den Steckbriefen:
KKI-Kompetenzen in Produktsicherheit und Arbeitsschutz (BAuA)
Wer: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Dortmund)
Was: Eine Forscher*innen-Gruppe der BAuA schafft neue Erkenntnisse zu Produktsicherheit und Arbeitsschutz beim Umgang mit KI. Die Forschenden erarbeiten wissenschaftlich fundierte Lösungsansätze zum menschenzentrierten Umgang mit KI und tragen so zur wirksamen Umsetzung der KI-Verordnung der EU bei.
KI und Wissensarbeit (KIWI)
Wer: Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft HIIG (Berlin)
Was: Das abgeschlossene Forschungsprojekt KIWI untersuchte die Einsatzmöglichkeiten von KI in der Wissensarbeit. Interviews mit Praktiker*innen zeigten konkrete Anwendungsfälle und Auswirkungen. Es wurden Handlungsempfehlungen und ein Workshop-Prototyp entwickelt, um Beschäftigte und die Leitungsebene in Unternehmen bei der Einführung von KI-Anwendungen zu unterstützen.
Kontroll- und Testverfahren für KI-Systeme (ExamAI)
Wer: Gesellschaft für Informatik GI (Berlin), TU Kaiserslautern, Universität des Saarlandes, Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE (Kaiserslautern), Stiftung Neue Verantwortung (Berlin)
Was: Der Einsatz von KI birgt Chancen, aber auch Risiken. Um Chancen nutzen und Risiken entgegenzuwirken zu können, untersuchte das Projekt ExamAI mögliche Kontroll- und Testverfahren für KI-Systeme in der Industrieproduktion und im Personalmanagement.
KI für die betriebliche Praxis (KI-ULTRA)
Wer: Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO (Stuttgart), IAT-Institut der Universität Stuttgart
Was: Das Projekt KI-ULTRA begleitete 29 Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Regionen Deutschlands bei der menschenzentrierten Einführung von KI. Im Rahmen des Projekts wurden strategische sowie operative Leitlinien für die KI-Einführung entwickelt sowie ein Instrument für die KI-Folgenabschätzung.
KI-Kompetenzentwicklung (AIL AT WORK)
Wer: Universität Würzburg
Was: KI-Kompetenzen (AI Literacy, kurz: AIL) sind grundlegend für die Befähigung zum kritischen und produktiven Umgang mit KI-Technologien und für deren aktive Gestaltung. Das Projekt entwickelt ein Messinstrument, damit Beschäftigte ihre KI-Kompetenzen selbst einschätzen können und stellt in einem Testzentrum mit VR-Brillen sowohl die Auswirkungen von KI auf die Arbeitswelt als auch Gestaltungsoptionen plastisch dar.
MMenschliche Kontrolle von KI in der Praxis (KI-Cockpit)
Wer: nexus (Berlin), Hochschule Aalen, IAT-Institut der Universität Stuttgart, Chemistree GmbH (München), Caritas Dortmund
Was: Wie gelingt die Entwicklung von KI-Systemen, in denen Mensch und Maschine produktiv miteinander arbeiten? Wie kann das Prinzip „menschliche Kontrolle“ in der Praxis umgesetzt werden? KI-Cockpit entwickelt eine Software, die die menschliche Aufsicht und souveräne Steuerung von KI ermöglicht und so die sozialen Risiken in den Auswirkungen der Technik minimiert. Die Software wird in Feldstudien (Personalentwicklung, Verkehrsleitplanung, Gesundheit/Pflege) getestet und weiterentwickelt.
Meinungsforschung zum KI-Einsatz in der Arbeitswelt (MeMo:KI 3.0)
Wer: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Was: Um KI zum Wohle aller zu entwickeln und einzuführen, brauchen wir verlässliche Informationen zum Einfluss von KI auf die Lebens- und Arbeitswelt der Bevölkerung. MeMo:KI liefert Erkenntnisse über die Erfahrung, Wahrnehmung und Einstellungen zu KI sowie die arbeitsbezogene Nutzung durch quantitative und qualitative Studien.
Menschenzentrierte Nutzung von generativer KI in Unternehmen (MenschKI!)
Wer: Karlsruher Institut für Technologie KIT, UIG e.V. (Karlsruhe)
Was: Das Projekt MenschKI! analysiert die Auswirkungen von generativer KI auf die Beschäftigten in drei Praxisunternehmen, zudem entwickelt es Konzepte zur Befähigung und Kompetenzvermittlung. Auf diese Weise trägt MenschKI! dazu bei, die Potenziale generativer KI in der Praxis zu realisieren und so die Arbeitsqualität zu verbessern.
QQualitätsstandards für KI-Test- und Trainingsdaten (KITQAR)
Wer: Hasso-Plattner-Institut HPI (Potsdam), Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik VDE (Frankfurt), Universität Köln, Universität Tübingen
Was: Sichere und menschenzentrierte KI braucht gute Daten. Das Projekt KITQAR entwickelte Qualitätsstandards für Test- und Trainingsdaten für die Anwendung von KI in Unternehmen und Organisationen. Arbeitshilfen und ein E-Learning-Angebot helfen Unternehmen dabei, sich mit dem Thema Daten und KI vertraut zu machen und KI-Datenqualität in ihrem Arbeitskontext zu prüfen, zu bewerten und zu verbessern. Das Angebot adressiert den in der KI-Verordnung der EU verankerten Aufbau von KI-Kompetenzen.
ZZukunftsbilder „Arbeiten mit KI 2030" (KI-Szenarien)
Wer: Institut für Innovation und Technik iit (Berlin)
Was: Welche Arbeitswelt im Zeitalter der KI-Technologien wollen wir gestalten? Die Studie „Mensch-Technik-Interaktion: Arbeiten mit KI 2030“ zeigt in fünf Kurzszenarien die möglichen Wirkungen der KI auf die Beziehungen von Mensch und Technik in Wirtschaft und Gesellschaft bis 2030. Die Visualisierungen der „KI-Szenarien“ werden als Diskussionsgrundlage in verschiedenen Formaten genutzt.